Der Besitz eines eigenen Hauses gehört zu den großen Lebenszielen vieler Menschen. Nur ist es mit dem Erwerb leider nicht getan. Denn wie viele Dinge benötigt auch ein Haus immer wieder Zuwendung, um den kontinuierlichen Wertverfall aufhalten zu können. Um die Haushaltsrechnung von Anfang an gut überblicken zu können, hilft es, sich eine Liste mit möglichen Kostengründen und Sparzielen zu erstellen.

Es lohnt sich, früh anzufangen

Sollte es sich bei der eigenen Immobilie um ein neuwertiges Haus handeln, dann stehen, außer in schweren Fällen, in den ersten Jahren keine Reparatur und kein Ersatz an. Anders sieht es bei Altbauhäusern aus oder Häusern, die bereits mehrere Vorbesitzer hatten. Bei ihnen kann die Bausubstanz oder auch die Einrichtung bereits schwere Mängel aufweisen, die dem neuen Hausbesitzer nicht immer offensichtlich sind und sich auch erst im Laufe der Jahre zeigen. Hier ist es wichtig, schon vor dem Kauf einen finanziellen Rahmen zu schaffen, in dem die Kosten möglicher Reparaturen und Instandhaltungen bedacht werden.

Bei einem neuen Haus bleiben hierzu einige Jahre Zeit, die genutzt werden sollten, um eine solche Rücklage zu schaffen. Wer jedes Jahr nur wenig Geld zurücklegt, muss das Geld im Notfall nicht an anderer Stelle abzweigen. Es gibt keine festen Regelungen, wie viel Geld angespart werden sollte. Es haben sich aber gewisse Sätze ergeben, die nach praktischer Erfahrung sowohl zahlbar, als auch rentabel sind. Für Häuser, die vor 1980 gebaut wurde, sollten demnach etwa 11€ pro Quadratmeter für Renovierungen gespart werden. Bei Häusern, die bis 1989 gebaut wurden, sollten es 8,50€ sein. Und bei später gebauten Immobilien ist es angebracht 6,50€ pro Quadratmeter jedes Jahr an Finanzen zurückzulegen. Renovierungen durch Eigenleistung können die kosten durchaus senken, jedoch sollte dabei dennoch auf fachgerechte Renovierungsarbeiten geachtet werden.

Welche Kosten können aufkommen?

Auch hier können nur statistische Werte wiedergegeben werden. Wie oft etwas ersetzt werden muss oder wann eine Reparatur oder ein Austausch nötig ist, hängen in erster Linie von der Pflege des Hauses und von den gewählten Baumaterialien ab. Betrachtet man jedoch statistische Häufigkeiten, dann sollten spätestens aller 10 Jahre vorhandene Teppiche ersetzt werden, was im Schnitt zwischen 15-50€/qm kosten würde. Werden im Haus Umwälzpumpen genutzt, müssen auch diese innerhalb dieses Zeitrahmens ersetzt oder wenigstens repariert werden. Die Verfugungen an Dächern und Giebeln fallen im selben Zeitraum mit etwa 8€ je Meter an.

Nach spätestens 15 Jahren sollte ein Außenputzanstrich erneuert werden. Wer in städtischen Gebieten wohnt, muss dies wahrscheinlich sogar früher machen lassen. Ist ein Carport vorhanden, sei er aus Holz oder Metall, so werden in diesem Zeitraum Reparaturen fällig, die in ihrer Gesamtheit etwa 4000€ betragen. Auch Reparaturen an Heilboilern, Öltanks und Heizungsbrennern sind in dieser Zeit wahrscheinlich.

Regelmäßig kleinere Reparaturen vorzunehmen, wirkt sich nicht nur auf die Wohnqualität aus, es verbessert auch den Wiederverkaufswert der Immobilie.