Die Energiewende mittragen

Ein großes Problem bei der Akzeptanz der Energiewende ist für die Mehrheit der Bürger, dass sie nur mittelbar von den Möglichkeiten der Energiewende profitieren können. Natürlich haben wir alle ein gutes Gefühl, wenn Ökostrom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, die gleichzeitig im Bau eines Energiesparhauses mit einfließen können, aber die beste Akzeptanz in der breiten Bevölkerung hat die ökologische Wende immer dann, wenn die Ökologie begreifbar wird.

Dieses gute Gefühl haben schon diejenigen, die eine eigene Photovoltaik betreiben, denn der Betreiber sieht auf der einen Seite, wie viel Tonnen über die Jahre an Kohlendioxid eingespart wurden und sieht auch, dass Sonnenstrom für ihn rentabel sein kann.

Nicht jeder besitzt ein Dach für eine Photovoltaik-Anlage

Eine Reihe von Bürgern würde sicherlich gerne eine Photovoltaik-Anlage besitzen, es fehlt aber das geeignete Dach. Oftmals erscheint auch das notwendige Investment in eine eigene Anlage für den Hausbesitzer zu hoch und er würde lieber eine Nummer kleiner beginnen.
Aus diesem Grund haben immer mehr Kommunen die Möglichkeit, sogenannter Bürgerenergieanlagen geschaffen. Der Gedanke dahinter ist simpel und einfach. Zum einen stellt die Kommune geeignete Dachflächen zur Verfügung und sorgt auf diese Weise für eine optimale Energieausbeute.

Zum anderen haben die Bürger auf diesem Weg die Möglichkeit, im Rahmen der eigenen finanziellen Leistungsfähigkeit zu investieren. Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat dazu jetzt eine entsprechende Broschüre veröffentlicht, die Bürgern notwendige Hintergrundinformationen liefert.

Fallstricke werden aufgezeigt

Sobald mehrere Personen eine Anlage betreiben, gibt es automatisch eine Reihe von Fragestellungen. So muss natürlich jemand gefunden werden, auf dessen Konto die Vergütung eingezahlt wird und der die Gelder wieder ausschüttet.

Insbesondere die Eigentumsverhältnisse müssen geklärt werden, aber auch Fragen rund um die Finanzierung der Anlage. Der Ratgeber hilft in diesem Zusammenhang und sorgt dafür, dass die Betreiber der Anlage lange Freude an der Kombination von ökologischen und ökonomischen Zielen haben. Zusätzlich verweist der Ratgeber auf eine Reihe bereits erfolgreich betriebener Bürgersolaranlagen und verdeutlicht an Hand von praktischen Beispielen, wie unkompliziert ein solches Vorhaben umgesetzte werden kann.